Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit

 

2019/2020 zeigte das polnische Instytut Zachodni (dt.: Westinstitut) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz die Ausstellung "Die Rosenburg – das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit" in Wrocław, Kraków und Poznań. Im Rahmen einer Veranstaltung des Instytut Zachodni wurden am 24.11.2021 unter dem Titel "Überlegungen zur Rosenburg-Ausstellung - Brauchen Juristen Rechtsgeschichte?" die Forschungsergebnisse vorgestellt.

Auf dem YouTube-Kanal des Instituts ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung verfügbar

Das Ergebnis der mit der Ausstellung verbundenen wissenschaftlichen Konferenzen ist eine Publikation in polnischer und englischer Sprache, in dem die Ursachen und Folgen der mangelnden Rechenschaftspflicht für internationale Verbrechen erörtert werden:  "Odpowiedzialność państwa za zbrodnie międzynarodowe. Refleksje wokół wystawy Rosenburg" (dt.: "Staatliche Verantwortung für internationale Verbrechen. Reflexionen über die Rosenburg-Ausstellung") (Poznań: Steiner Verlag 2021). Die Autoren der Ausstellung stellen im Zusammenhang mit den personellen und materiellen NS-Kontinuitäten iim Bundesjustizministerium nach 1949 auch die Frage: "Sind Juristen Profis ohne Moral?"  Das Podium wird versuchen, die Frage zu beantworten, ob die Kenntnis der Geschichte, insbesondere der Rechtsgeschichte totalitärer Staaten, an deren Aufbau und Funktionieren Juristen beteiligt waren, ein Gegenmittel gegen die Ausübung des Anwaltsberufs ohne moralisches Verantwortungsgefühl darstellt.

Teilnehmer*innen des Panels:

Julius Gast, Absolvent der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin

Alexander Grapentin, Bundesministerium der Justiz und für Verbracuherschutz der Bundesrepublik Deutschland

Jan van den Hoff, Student der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn

Prof. Dr. Marian Małecki, Jagiellonen-Universität

Marcin Jarosz, Doktorand an der Fakultät für Recht und Verwaltung der Jagiellonen-Universität

Moderatorin: Magdalena Bainczyk, PhD, Instytut Zachodni

Direktlink zur Aufzeichnung der Veranstaltung auf YouTube